Samstag, 19. März 2011

Der Frosch im Bett

Wir haben unseren Aufenthalt in Jericoacoara verlaengert. Wir bleiben hier so lange, bis wir nach Rio de Janeiro muessen. Der Ort ist winzig (1km x 1km) und wunderschoen. Es gibt hier keine Hektik und keinen Stress. Es ist paradiesisch mit vielen Duenen und Lagunen. Ich bin zu faul zum Fotografieren, aber lerne nun endlich Surfen. Es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bin begeistert! Es klappt auch schon ganz gut. Ich mach nur immer ziemlich schnell schlapp, weil ich nicht unbedingt sportlich bin. Das merke ich auch am Muskelkater an unmoeglichen Stellen. Mein Nachtleben ist uebrigens ziemlich aufregend. Es wird 18 Uhr dunkel. Fuer gewoehnlich lese ich dann und schlafe ein. 22 Buecher habe ich bisher auf meiner Reise gelesen. Viel Schrott war dabei, aber auch viel Gutes. Beim Buechertausch ist die Auswahl meist traurig. Aber zurueck zu meinen Nachtleben. Einmal wurde ich nachts wach, weil Franzi ploetzlich in meinem Bett lag. Ich habe sie gefragt, warum sie nicht in ihrem Bett ist. Sie hat geantwortet, dass ihr dort ein Frosch auf dem Kopf gesprungen ist. Der Frosch hat sie dann aber hartnaeckig bis in mein Bett verfolgt und sie ist dann doch wieder zurueck in ihr Bett gegangen. Dafuer rechnete ich beim Einschlafen mit dem Frosch. Aber es gab kein Gehoppse auf meinem Kopf.
Auf der Strasse im Dunkeln habe ich einmal versehentlich eine Riesenkroete getreten. Ich habe sie nicht mal durch die Luft fliegen sehen. Erst als Franzi mich auf meinen Fehltritt aufmerksam gemacht hat, bemerkte ich die Kroete. Sie hockte auf der Strasse und jagte mir damit so einen Schrecken ein, dass ich erstmal einen Flipflop vom Fuss geschleudert habe. Voellig sinnlos. Die arme Kroete....
Ansonsten regnet es hier manchmal heftig und die Wege verwandeln sich dann in kuerzester Zeit in Fluesse.
Heute hat mich ein Fisch gebissen. War ganz widerlich. Er hing unter meinem Fuss und ich musste ihn abreissen. Danach hat mein Fuss geblutet und ich konnte zur Pousada humpeln (mittlerweile bin ich Profi im Humpeln). Von der Pousada wurde ich direkt zum Arzt gebracht. Der hat die Wunde desinfiziert. Es tut kaum noch weh und ich gehe auch wieder ordentlich. Leider war der Fisch etwas giftig und die naechsten 72 Stunden wird es immer wieder mal mehr wehtun. Trotzdem alles halb so schlimm.

Ein paar Bilder habe ich uebrigens doch gemacht:
Jericoacoara

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